SPIEGEL-Essay

Ukraine-Krieg, „Zeitenwende“ und Geschichte
»Zeitenwende« ist ein großes Wort in dieser an Zeitenwenden so reichen Zeit. Sicher drückt der Begriff zunächst einmal ein Gefühl aus, dass die lange geschichtliche Periode, in der wir uns in Mitteleuropa sicher und wohlversorgt glaubten, durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein Ende gefunden hat. Der Blick in die Zukunft ist nicht mehr zuversichtlich, zumal sich mehrere globale Krisen gegenseitig zu verstärken drohen.
Es stellt sich daher die Frage, ob wir in dieser »Zeitenwende« nicht auch über unsere Vergangenheitsbezüge nachdenken müssten – und ob der historische Horizont der vergangenen Jahrzehnte ausreicht, um der neuen Gegenwart zu begegnen.
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Die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine und der gegenwärtige Krieg

„Allerdings wurde in der Aufarbeitung des deutschen Vernichtungskrieges die Sowjetunion mit Russland gleichgesetzt und nicht gesehen, dass die nationalsozialistischen Massenverbrechen vor allem in der Ukraine, Belarus, Polen begangen wurden. Dass es dort auch stalinistische Massenverbrechen gab. In Deutschland weiß man nach wie vor sehr wenig über die Gewaltgeschichte in Osteuropa.“

Das ganze Interview in der Frankfurter Rundschau vom 9.4.2022 ist zu lesen hier…