Süddeutsche Zeitung, 21. März 2017: „Ebenso tief schürft die Studie von Michael Wildt über den von der AfD zu Tode gerittenen Topos des Volkes, dessen Oszillieren zwischen Volksgemeinschaft und Demos der erfahrene NS-Forscher deutlich macht. Das Konzept der neuen Rechten ist, an solche Ambiguitäten anzuknüpfen und bequeme Konsense aufzubrechen. „Der Rückzug auf ein staatsbürgerliches Verständnis von Volk und Demokratie ist ehrenwert, verdeckt jedoch, dass die ‚völkische‘ Auffassung des Volkes möglich ist und, wenn sie vom Volk gebilligt wird, ‚demokratisch‘ legitimiert verwirklicht werden kann.“ Deswegen brauche es eine Öffnung der Diskussion um das „Volk“. Mit Hannah Arendt ist Wildts Vorschlag, „Menschen, die das Recht haben, Rechte zu haben, in den Mittelpunkt des politischen Denkens zu stellen.“ Und nicht die Zugehörigkeit zu einem Volk, das stets als Einheit in einem Kollektivsingular bestimmt wird, der ambivalent bleibt und eine völkische Radikalisierung offenlässt.
Wer diese vier ausgezeichneten Studien gelesen hat, darf später nicht behaupten, man hätte es nicht wissen können…. weiterlesen