Schicksalsjahr 1938

Deutschland, 9. November 1938: In der sogenannten Reichspogromnacht beteiligen sich zahlreiche Menschen an Gewalttaten gegen Juden. Um die brutalen Übergriffe zu analysieren, muss man das ganze Jahr in den Blick nehmen. Eine Zeit, in der das NS-Regime begann, seine Expansionspläne umzusetzen; in der es die systematische Deportation von Zehntausenden Menschen organisierte und den Terror als Mittel forcierte, um die Juden außer Landes zu treiben.
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Zum Tod von Reinhard Rürup

Vor wenigen Tagen ist Prof. Dr. Reinhard Rürup (1934-2018) im Alter von 83 Jahren gestorben. Reinhard Rürup war ein herausragender Historiker, der mit seinen Publikationen der Forschung entscheidende Impulse gegeben hat, und ein überaus feinsinniger und engagierter Kollege, ohne dessen tatkräftiger Initiative die heute mit einer jährlichen Zahl von über einer Million Besucherinnen und Besuchern zentralen Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors nicht verwirklicht worden wäre.

Reinhard Rürup studierte Geschichte und Germanistik in Freiburg und Göttingen, promovierte 1962 bei Percy Ernst Schramm mit einer Studie über den Pietisten Johann Jakob Moser, (Weiterlesen →)

Hugo Heymann und die Dienstvilla des Bundespräsidenten

Seit einigen Wochen wird in der Presse über die Dienstvilla des Bundespräsidenten im Berliner Stadtteil Dahlem berichtet (Süddeutsche Zeitung, Spiegel-online, Welt und andere). Es geht um die Erinnerung an den jüdischen Vorbesitzer Hugo Heymann, der die Villa 1926 erworben und Anfang Februar 1933 zu sehr ungünstigen Bedingungen verkauft hat – zu einer Zeit, als Adolf Hitler seit einer Woche Reichskanzler war und die neue Regierung keinen Hehl aus ihrer antisemitischen Politik machte. In einem „Tagesspiegel“-Artikel vom 6. September habe ich die Geschichte des Ehepaars Heymann zusammengefasst. Link zum Artikel

2016 hatten Frau Dr. Julia Hörath und ich im Auftrag des Bundespräsidialamtes ein Gutachten verfasst, (Weiterlesen →)